Mineralische Materialien

Über Kalk, Kreide, Gips & Lehm

Mai 22 2022
Sie gelten als die wichtigsten und wohl bekanntesten mineralischen Baustoffe: Kalk, Kreide, Gips und Lehm. Bereits die alten Ägytper, Griechen und Römer erkannten den nutzen dieser Naturwerksteine im Bau von Gebäuden und Pyramiden. Wir haben die mineralischen Materialien einmal genauer unter die Lupe genommen…
Mineralische Materialien

Kalk & Kreide

Kalk und Kreide sind sogenannte Sedimentgesteine, entstanden aus Ablagerungen von organischen Materialien wie Schalen oder gesteinsbildenden Korallen. Kalk ist überwiegend aus Calcit und Aragont zusammengesetzt und wohl einer der bedeutendsten Naturwerksteine. Bereits im alten Ägypten wurde der Kalkstein für die Erbauung von Pyramiden genutzt. Heute wird das Material gerne in Form von Fliesen und Arbeitsplatten, Fassaden, Schotter oder Pflastersteinen verwendet. Neben seinem typisch hellen bis graugelben Auftreten kann die Untermischung anderer Minerale mitunter auch rötliche, grünliche oder sogar dunkelgrau-schwarze Färbungen hervorrufen. 

Kreide ist eine poröse Kalksteinart bestehend aus Calciumcarbonat. Der Name Kreide leitet sich aus dem ursprünglich lateinischen Begriff “creta” her, was sich auf die frühe Erwähnung von Kreide auf der Insel Kreta zurückführen lässt. Diese Form des Kalksteins findet sich vor allem an Küstenregionen.

Gips

Gips besteht aus dem Mineral Calciumsulfat und entstand ähnlich wie Kalkstein durch Ablagerungsprozesse auf dem Grund urzeitlicher Meere. In der Regel ist das Material farblos oder weiss, doch durch die Beimischung von Sand oder Bitumen können auch gelbliche, rötliche oder gräuliche Farbtöne erzeugt werden. Aufgrund seiner leichten Bearbeitbarkeit wurde dieser Mineralstoff bereits in der Antike als Baumaterial verwendet: So nutzten die alten Griechen Gips für Bauornamente an Häusern. Später entdeckten auch die Römer den Mineralstoff für sich zum Verputzen ihrer Bauten. 

Lehm

Das natürliche Gemisch aus Sand, Schluff und Ton ist der wohl älteste Baustoff der Welt. Lehm entsteht durch die Verwitterung von Gesteinen oder durch unsortierte Ablagerungen der Bestandteile. Während Lehm bei Wasserzugabe aufquillt und formbar wird, härtet das Material nach Trocknung fest aus. Seit tausenden von Jahren bauen Menschen mit Lehm und auch heute noch lebt ein grosser Teil der Weltbevölkerung in Lehmhäusern. Ebenfalls in der Naturheilkunde findet der Mineralstoff Anwendung, da ihm reinigende und entgiftende Eigenschaften nachgesagt werden.

Mineralische Materialien
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